Erreger

Spirochäten der Gattung Leptospira = dünne, bewegliche, fadenförmige Bakterien.
Können sich durch krümmende und beugende Bewegungen und gleichzeitige Rotation um die eigene Achse fortbewegen, sind also in der Lage, sich selbst im Körper auszubreiten. Es gibt mehr als 200 Serovare.

Infektion

Direkte Infektion durch Kontakt mit infektiösem Urin, bei der Paarung, über die Plazenta oder durch Bisse. Indirekte Infektion durch kontaminierte Umwelt z.B. Erde, Futter oder Schlafstelle.

Am häufigsten findet die Infektion über Wasserkontakt statt. Eine Umgebung mit stehenden oder langsam fließenden, warmen Gewässern begünstigt das Überleben der Erreger. Träger sind z.B. Ratten und Mäuse.
Beim Baden oder Trinken des Wassers dringen die Leptospiren über Hautläsionen oder durch intakte Schleimhaut ein.
Die Ausscheidung und Kontamination der Umwelt erfolgt überwiegend durch den Urin infizierter Tiere.
Sind Leptospiren in einen empfänglichen Wirt gelangt, vermehren sie sich schon einen Tag nach der Infektion im Blut. Die Folge ist ein Eindringen in Organe wie Nieren, Leber, Milz, ZNS, Augen und Geschlechtstrakt. Eine Schädigung erfolgt durch Vermehrung und die daraus resultierende Entzündungsreaktion. Davon sind
hauptsächlich Leber und Nieren betroffen.

Krankheitsbild

Die Hauptsymptome sind Leber- und Nierenfunktionsstörungen sowie Gerinnungs¬störungen. Es kann in schweren Fällen zu plötzlicher Schwäche, Futterverweigerung, Erbrechen und Fieber kommen. Atembeschwerden, starker Durst sowie häufiger Harnabsatz sind weitere Zeichen. Vereinzelt entwickelt sich eine Gelbsucht. Erkrankte Hunde sind schmerzempfindlich bei Druck auf die Nierengegend.

Der Schweregrad der klinischen Symptome ist abhängig von:
- Alter und Immunität des Wirts, wobei junge Hunde (unter 6 Monaten) am schwersten erkranken.
- dem jeweils beteiligten Serovar
- der Virulenz und der Menge an aufgenommenen Bakterien
Bei Anstieg der Antikörper im Serum wird der Erreger aus den meisten Organen, mit Ausnahme der Nieren, eliminiert.
Bei der Niere kommt es zur Vermehrung in den Tubulusepithelzellen, der Erreger kann hier trotz Anwesenheit neutralisierender Antikörper verweilen.
Eine Diagnose der Leptospirose ist wichtig, da Tiere als Reservoir dienen können und so ein potentielles Zoonoserisiko darstellen.

Ein bis zwei Wochen nach der Infektion kommt es zur Erkrankung mit oft typischen, schwer zu deutenden SymptomenDas Überstehen der Krankheit kann chronische Nierenschäden hinterlassen.

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