Spulwürmer sind 10-18 cm lange Magen-Darm Würmer, die weltweit die häufigsten Parasiten bei Fleischfresser darstellen. Zudem ist Toxocara Canis von zoonotischer Bedeutung, das heißt, es ist ein Erreger, mit dem auch Menschen, vor allem Kleinkinder infiziert werden können.

Erreger

Toxocara Canis parasitiert im Dünndarm von Hund, Fuchs und anderen Caniden. Er ist in der Hundepopulation weltweit verbreitet. Welpenwürfe von infizierten Hündinnen können bis zu 100 % infiziert sein. Diese Welpen können über 100 000 Eier pro Gramm Kot ausscheiden und kontaminieren damit stark die Umwelt. Die Überlebensdauer der Eier beträgt im feuchten Millieu einige Monate bis Jahre.

Infektion

Nach dem Abschlucken der Larven gelangen diese in den Magen und damit weiter in den Darm. Dort könnten sie sich weiterentwickeln, tun es aber nicht. Sie bohren sich durch die Darmwand und gelangen über die Bauchhöhle in die Leber. Sie dringen in die Venen ein und gelangen mit dem Blutstrom über das Herz in die Lunge. Von dort aus verlassen sie den Blutstrom und wandern in die Luftröhre. Durch Hochhusten im Rachen angekommen, schluckt der Hund sie wieder ab. Zum zweiten Mal im Darm angekommen entwickeln sie sch zu geschlechtsreifen, erwachsenen Würmern.
Ein Teil der Würmer gelangt mit dem Blutstrom von der Leber in die Muskulatur des Hundes, wo sie sich verkapseln und bis zu 10 Jahre überleben können. Sobald das Immunsystem des Hundes gefordert wird, also zum Beispiel bei Krankheit, Läufigkeit oder Trächtigkeit, wandert ein Teil der verkapselten Larven wieder zurück in den Blutstrom. Bei tragenden Hündinnen dann also auch über die Nabelschnur zu den Welpen. Diese werden dann schon mit Spulwurmlarven geboren. Zudem werden auch Larven über die Milch der Hündin an die Welpen abgegeben. Und wieder verkapselt sich ein Teil der Larven in der Muskulatur. Somit beginnt der Kreislauf von neuem…

Krankheitsbild

Bei leichtem bis mittelschwerem Befall bei Welpen oder älteren Hunden zeigen sich keine oder nur leichte Symptome wie Erbrechen, Durchfall oder schleimiger Kot. Bei Jungtieren kann durch Befall durch Toxacara Canis die Entwicklung verzögert werden.
Dadurch hervorgerufen werden Gewebeschäden. Bei massivem Befall von Welpen können durch die Wanderlarven in Leber und Lunge Schäden wie z.B. Hepatitis, Lungenentzündung, Husten und Nasenausfluss sowie Granulome in Leber, Lunge, Nieren, Herzmuskel hervor gerufen werden. Außerdem kann es zu Augenveränderungen kommen.
Bei Befall des Darmes kommt es zu Störungen des Allgemeinbefindens, häufigem Erbrechen und einem aufgeblähten, druckempfindlichen Bauch. In schlimmeren Fällen zu blutigem, schleimigen Kot, Fieber, Abmagerung, Verzögerung der Entwicklung, glanzlosem und struppigem Fell, nervösen Störungen bis rachitischen Erscheinungen und sogar zu Todesfällen.