Hundeausbildung, aber wie und wo?

 
Es ist soweit, der Welpe ist von Ihnen beim Züchter abgeholt worden und hat sich schon einige Tage in seinem neuen Zuhause eingelebt. Jetzt fühlt er sich rundum wohl bei Ihnen und fängt so langsam an, Blödsinn anzustellen. Eine Hundeschule für den Welpen soll es sein, aber wo findet man die Richtige? Und was soll der Hund dort alles lernen?

Eine gute Hundeschule zu finden, ist nicht so einfach. Zunächst einmal können Sie sich im „Hunde Bekanntenkreis“ umhören. Inzwischen besuchen doch sehr viele Welpenkäufer eine Welpenspielstunde und bauen darauf die weiterführende Ausbildung des Hundes auf. Schauen Sie sich die Hundeschule erst einmal ohne ihren neuen Begleiter an und verschaffen Sie sich einen persönlichen Eindruck von der Umgebung und von dem Ausbilder. Es sollte dort diszipliniert aber freundlich und ruhig vor sich gehen. Brüllen und schreien ist immer falsch, lassen Sie sich nichts anderes erzählen! Ebenso ist körperliche Züchtigung oder sogar Gewalt gegen den Hund ein absolutes Tabu. Scheint Ihnen in der Hundeschule Ihrer Wahl alles in Ordnung zu sein, beginnen Sie dort mit dem Welpenkurs. Die Welpen sollten möglichst alle in einer Altergruppe sein, also zwischen 9 bis 16 Wochen alt. In diesem Alter lernen sie noch sehr spielerisch uns dürfen nach der Übungsstunde auch noch miteinander spielen. Dies ist für die Welpen sehr wichtig und prägt ihre spätere soziale Kompetenz. Nach dem Welpenkurs wird Ihr Welpe schon einigermaßen sicher Sitz und Hier können, vielleicht ein wenig Platz und auch die Leinenführigkeit klappt schon ansatzweise.

Nach der Welpengruppe folgt die Junghundeausbildung. Hier werden die bereits erlernten Kommandos gefestigt und es kommen neue hinzu. Die Leinenführigkeit wird verbessert und der Hund lernt, Ihre Kommandos möglichst in jeder Lebenslage zu befolgen. Dies ist für das alltägliche Leben mit dem Hund unglaublich wichtig. Ein Hund ohne Erziehung ist eine Nervenplage! Vielen Hundebesitzern und auch den Hunden natürlich macht die Ausbildung sehr viel Spaß. Nach der Grundausbildung des Hundes suchen viele Hundeführer nach weiteren Möglichkeiten, Ihren Vierbeiner zu beschäftigen. Unsere Labradors sind Jagdhunde, brauchen also artgerechte Beschäftigung. Ihre große Leidenschaft ist das Apportieren. Schon der Welpe apportiert, also bringt Ihnen alle möglichen Gegenstände. Leider auch Dinge, die man als Mensch gar nicht so zu schätzen weiß! Aber wir freuen uns über alles (oder wir tun zumindest so) und loben ihn auch, wenn er eine tote Maus anbringt. Finden Mensch und Hund Gefallen am Apportieren, kann die weiterführende Ausbildung des Hundes entweder jagdlich spezialisiert werden. Das heißt arbeiten mit Wild, Schweiß, Fährte etc. Ist der Hundeführer kein ausgebildeter Jäger und hat auch keine Ambitionen in diese Richtung, bietet die Dummyarbeit eine sehr gute Alternative. Hierbei werden jagdliche Situationen nachgestellt, an Stelle von Wild werden Leinensäckchen, eben Dummys verwendet.

Weitere Möglichkeiten der Ausbildung und der gemeinsamen Beschäftigung von Mensch mit Hund bieten Obedience, Agility, Flyball und viele andere Ausbildungsarten.

Aber egal, wofür Sie sich entscheiden, die gemeinsame Arbeit von Mensch und Hund macht allen Beteiligten unglaublich viel Spaß! Die Bindung zum Hund wird eine andere und der Hund ist ausgeglichen und zufrieden.